Als Benediktinerinnen sind wir aufgefordert, alle Menschen zu ehren und alle uns anvertrauten Güter als 'heiliges Altargerät' zu betrachten.
Unsere Gründungsschwestern versuchten diese Prinzipien von Beginn an umzusetzen, indem sie mit viel Mühe und Liebe die baufällige Burg in ein Kloster umgewandelt haben. Sie haben bewusst die vorgegebenen Räumlichkeiten und Prägungen des Ortes aufgenommen und wollten das alte Holz und die alten Steine - wie eine von diesen ersten Schwestern immer wieder sagte - 'zurück zur Natur' bringen.
In unserer heutigen Konsumgesellschaft ist Nachhaltigkeit nicht immer selbstverständlich aber es bleibt ein Merkmal unseres monastischen Lebens, da wir uns lebenslang an diesen Ort und an diese Gemeinschaft binden. Hier sind wir verwurzelt, hier sind wir hingestellt worden, hier wachsen wir und von hier aus versuchen wir einen Raum zu öffnen, an dem auch andere zum Blühen kommen können.
Diese Art und Weise zu leben, zusammen im Haus Gottes, findet Resonanz in der Botschaft von 'Laudato si', dem jüngsten Schreiben von Papst Franziskus, das uns auffordert, die Würde der Schöpfung Gottes zu ehren und zu schützen. Wir wollen begreifen, dass wir als Menschen mit der Erde und untereinander verbunden sind und dafür auch Verantwortung tragen. Auf vielfältige Weise versuchen wir diesen uralten und doch aktuellen Auftrag 'schöpferisch' zu erfüllen.